Artikel aus der Main Post vom 27.10.2011
35 Fotos aus dem Nachlass Werner Schuberts in der Kleinen Galerie
(hub) Bis 30. November (täglich zu den Öffnungszeiten) zeigt die Kleine Galerie im Seniorenzentrum St. Elisabeth eine Auswahl des vielschichtigen Fotoschaffens von Werner Schubert.
„Mit dieser Ausstellung erinnern wir uns an Werner Schubert, unseren Fotofreund im Rhönklub-Fotokreis“, sagte der künstlerische Leiter der Kleinen Galerie, Horst Kreutz, in seinem Grußwort. Er habe aus dem Nachlass des Zahnarztes und begeisterten Hobby-Fotografen 35 aussagekräftige Bilder auswählen können aus allen Themenbereichen, die Schubert am Herzen lagen.
Leidenschaftlich habe er sich während seiner fotografisch aktiven Jahre den Themen Natur, Pflanzen- und Makrofotografie, Architektur, Porträt, Stillleben und Karneval gewidmet, sagte Kreutz. Die erste Fotoausstellung, die Schubert unter dem Dach des Rhönklub-Fotokreises mitgestaltete, war 1977 im Münnerstädter Rathaus zu sehen. Damals präsentierte er Natur- und Makrofotografie mit Schwerpunkt Erdorchideen aus der Region um Münnerstadt.
Nach 1981, in der Zeit der Verbandsfotografie im Fotokreis, sei die Individualität stärker in den Vordergrund gerückt mit dem Ziel, durch Themenaufgaben und themenbezogene Besprechungen Motive bildnerisch vielfältiger zu gestalten. Schubert wirkte gern mit bei der Ausrichtung von Ausstellungen auf Bezirks-, Landes- und süddeutscher Ebene.
Fotoabende im Felsenkeller
Höhepunkte im Fotokreis seien die humorvollen Geselligkeiten gewesen, die Schubert genüsslich zelebrierte, sagte Kreutz. Gern erinnere man sich an Fotoabende im Felsenkeller. Mit Schubert habe man Mitte des Jahres einen erfahrenen, liebenswerten Fotofreund verloren, dessen schelmische Bemerkungen man wohl bei vielen Gelegenheiten vermissen werde, so Kreutz.
Schubert habe sich immer nur als „Knipser“ bezeichnet, erinnert sich Toni Hiller. Deshalb habe er an Fotoabenden seine zur allgemeinen Besprechung gezeigten Dias trotz oft hoher Qualität auch immer nur als „Knipser“-Bilder vorgestellt. Schubert werde „durch seinen trockenen Humor unvergesslich bleiben“, stellte der Fotokreis-Vorsitzende, Johannes Becker, fest.
„Ich freue mich über die Kultur und die Lebensqualität, die durch die Kleine Galerie mit jeder neuen Ausstellung in unser Haus einzieht“, sagte Heimleiterin Monika Müller. Es sei eine Freude zu beobachten, wie Besucher ihre Verwandten in Rollstühlen an der Galeriewand vorbei schieben und über die Bilder sprechen. Besonders in den kommenden dunklen Wochen sei die Galerie ein Lichtblick im Haus.